Direkt am Marktplatz unseres Städtchens zweigt eine kleine Gasse ab und führt zur Inneren Wachgasse: das Herzoggässchen

 

Den Namen bekam das schmale Gässchen von dem Ehepaar Herzog, das eine wohltätige Stiftung einrichtete. Martin Herzog war Schwarzenberger Beamter und widmete diese Stiftung armen Kindern und Jugendlichen in der Ausbildung.

 

Solche Stiftungen gab es in Scheinfeld viele, die ebenfalls die Unterstützung schlecht gestellter junger Menschen zum Ziel hatten.

 

Martin Herzog gründete am 30. Juni 1876 die „Martin und Ursula Herzog`sche Kommunikanten-Stiftung“. Dabei sollten folgende Zwecke im Mittelpunkt stehen:

  • Abgabe von 16 Mark an die hiesige Krankenstation zur Verköstigung armer Kinder
  • Verteilung von Brot im Wert von 7 Mark jeweils am 25. Dezember, dem
  • Sterbetag des Stifters
  • Anschaffung von Kleidung für arme Erstkommunikanten
  • und Unterstützung weiterer armer Leute
  • Die Übernahme von Lehrgeld für bedürftige Lehrlinge in Ausbildung

 

Das Vermögen der Stifung betrug 1912 eine Summe von 5035,71 Reichsmark. Die Verwaltung der Stiftung erfolgte ursprünglich durch den jeweiligen katholischen Stadtpfarrer, mittlerweile organisiert das die Stadt Scheinfeld.

 

Blick auf die Straße

 

Am Eingang der Jodokus-Kapelle im alten Friedhof in Scheinfeld ist eine Tafel angebracht, die an das Stifter-Ehepaar erinnert.

 

Blick auf die Straße