Im Jahr 1339 findet der Ort als Kurnhofstet, was bedeutet zur „Mühlenhofstätte“, erstmals eine urkundliche Erwähnung. Die Casteller Grafen übergeben dem Kloster Ebrach auf Bitten des Ortsadels eine Hofstätte. Ab dem Jahr 1415, mit Erkinger von Seinsheim, erwerben die Schwarzenberger nach und nach die einzelnen Anwesen. Im Jahr 1448 kaufen Sie auch das Schloss, es soll im heutigen Dorfweiher gelegen haben. Im Jahr 1525 zwingen die aufständischen Bauern die Schwarzenberger Vasallen – die Abenberg – ihr Gebäude selbst zu zerstören. Es wird jedoch wieder hergestellt, wann es endgültig aufgegeben wird, ist nicht belegt.

 

Der Ortskern wird geprägt von den ehemaligen Kornhöfen, dem Schwarzenberger Zehnthof, der sich von den anderen Gebäuden deutlich abhebt. Teile des zusammenhängenden Gebäudekomplexes stammen aus dem 17. Jahrhundert. An der Westseite der stattlichen Anlage, zur Straße hin, befindet sich der Gasthof „Zum Hirschen“ (zur Zeit geschlossen). Die ursprüngliche Kirche von Kornhöfstadt, in der Nähe der Kornhöfe, wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, 1628 ist dort ein Neubau überliefert, im Jahr 1958 wurde der einfache Saalbau abgebrochen – ein Gedenkstein erinnert daran. Die heutige, 1933 eingeweihte kath. Kuratiekirche St. Margaretha im neoromanischen Stil liegt oberhalb des Altortes. Ihr wertvolles Inventar ist großteils erheblich älter. So stammt die Marienkrönung des frühbarocken Hochaltars, aus spätgotischer Zeit (ca. 1510); über dem linken Nebenaltar steht eine Muttergottes mit Kind, eine typische fränkische Mariendarstellung (1470) des ausgehenden Mittelalters. Weitere Ölbilder und der Kreuzweg aus dem 17./18. Jahrhundert machen es notwendig die Kirche außerhalb der Gottesdienstzeiten geschlossen zu halten. Den Schlüssel erhält man bei der Familie Stern, die gegenüber der Kirche wohnt, Telefon 09162/307.

 

Blick auf Kornhöfstadt

 

Die bis zur Gebietsreform selbstständige Gemeinde hatte einst zwei Ortsteile, Birkach und Neuses. Die ausgedehnten Wälder um Kornhöfstadt sind überwiegend im Besitz des Fürstenhauses Schwarzenberg; größere landwirtschaftliche Anwesen gab es kaum. Die Kornhöfstädter mussten ihren Unterhalt früher als Waldarbeiter und Nebenerwerbslandwirte verdienen. Mit etwa 240 Einwohnern ist Kornhöfstadt einer der größten Ortsteile von Scheinfeld. Im Wald westlich von Kornhöfstadt entspringt die Steinach in der Nähe des Rohrsees. In diesem Gebiet sind auch die städtischen Brunnen, die einen großen Teil des Eigenwassers für die Scheinfelder Stadtwerke liefern.

 

Mit Unterstützung der Dorferneuerung (ab 2004) hat sich Kornhöfstadt in den letzten Jahren sehr gewandelt. Die Anwesen wurden an die Kläranlage in Scheinfeld angeschlossen und ebenso an die zentrale Trinkwasserversorgung. Auch Orts- und Kreisstraßen wurden erneuert, Spazierwege um den Weiher angelegt, der Platz um die ehemalige Bruder Konrad Kapelle und vor der Kuratiekirche St. Margaretha neu gestaltet. Mit viel Eigenleistung wurde der Spielplatz in Stand gesetzt, die Friedhofsmauer mit Sandsteinen errichtet und ein schönes Buswartehäuschen mit Nebengebäude aufgebaut.

 

Der idyllisch, von Wäldern umgebene, in einem kleinen Talkessel gelegene Ort bietet sich für Wanderungen an (Wanderweg S1). Das Gasthaus "zum Hirschen" ist geschlossen; im 2 Kilometer entfernten Frankfurt (an der Hecke) gibt es im Gasthaus "Zur frohen Einkehr" typisch fränkische Küche und einen schönen Biergarten.