Die Weinbergstraße führt südlich des “Neuebergs“ von der Bergstraße zur Schwarzenberger Straße. Von den am Südhang stehenden Einfamilienhäusern hat man einen weiten Blick über Scheinfeld.

 

Weinbau war jahrhundertelang ein fester Bestandteil in Scheinfeld. Doch muss unser Ort sicher auch sehr wohlhabend gewesen sein, denn nur unter diesen Umständen und mit der Unterstützung des Erkinger von Seinsheim, wurde ein so kleiner Ort zur Stadt erhoben. Scheinfeld war in jener Zeit bereits ein blühender Weinort. Alle sonnigen Hänge der Hügel um Scheinfeld prangten im Grün der Rebenanlagen. Kurz vor der Ernennung zur Stadt 1415, hatte Erkinger 21 Morgen Weinberge aus der Scheinfelder Gemarkung erworben, die Pfarrei und das Gotteshaus waren mit 39 Weinbergen ausgestattet.

 

Scheinfeld war zurzeit Erkingers bereits ein halbes Jahrtausend eine bedeutende Weinbaugemeinde. Die Weinberglagen am „Alten Berg“ sollen die ältesten sein. Auch die Südwesthänge des „Neuen Berges“ und des „Mördersberges“ waren mit Reben bedeckt. Die südlichste Weinlage war die „Pfaffenleite“ von der Gabersbergstraße Richtung Hohlweiler Mühle. Eine alte Wegbezeichnung nannte sich Weinbergweg oder Wengertsweg.

 

Blick auf Scheinfeld aus der Vogelperspektive mit eingezeichneter Weinbergstrasse

 

Der Scheinfelder Wein war mit Sicherheit nicht schlechter als andere Lagen in der Gegend. Wie hätte sonst Graf Otto Heinrich zu Schwarzenberg seinem Freund, den berühmten Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, ab 1580 Jährlich ein Fässchen Scheinfelder Frankenweins verehrt.

 

Die Notzeit des 30-jährigen Krieges und Missernten zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts brachten den Weinbau um Scheinfeld zum Erliegen. Die ehemaligen Weinberglagen wurden Streuobstanlagen